Projekt: Höttinger Wirtshaus-Kultur

Alte Ansicht vom Gasthaus Traube


Höttinger Gasse 14

ehemaliges Gasthaus zur Traube

 heute Priorat Mariahilf der Pius-Priesterbruderschaft 

In der alten Ansicht oben aus dem Jahr 1907 ist das Haus Höttinger Gasse 14 noch eine Gastwirtschaft. Die Traube war laut Hanna Fritz's Höttinger-Gasthäuser-Führungs-Manuskript ein Vereinstreffpunkt wie auch das Bierhaus Meinl von Nr. 27, das zum Zeitpunkt dieses Fotos wohl  noch keine Gastwirtschaft war.  
In der Traube  trafen sich aber "vor allem Berg-affine Gruppen" mit klingenden Namen wie "die Deutsch-alpinen Gesellschaften "Bergbrüder" und "Lungauer" und die Berggesellschaft der "Haneburger"" Sie sollen "hier in den 1920ern ihre Vereinsabende"gehabt haben. Und "in den 1930ern treffen sich der "Alpine Verein Edelweiss" und schließlich auch der heute noch bestehende "BerPrioriat Mariahilfg- und Skisportverein Hötting." Und auch hier war ein Parteilokal: die Großdeutsche Volkspartei, hatte hier für die Gemeinderatswahl Hötting 1928 eines ihrer "Werbelokale" für die Gemeinde Hötting und beführwortete  vor allem die Eingemeindung Höttings nach Innsbruck - wegen steuerlicher Erleichterungen.  Im Jahr 1613 gehörte dieses Haus einem Hans Pogner, das heute ein dreistöckiges Eckhaus ist, das gegen Norden einen ebenfalls dreistäckigen Anbau hat, der mit dem Haupthaus verbunden ist und nach Süden  Erdbebenstützen aufweist.
Im historischen Gaststättenspaziergang von  WALDER-GOTTSBACHER wird bereit 1775 ein Wirt namens Stricker genannt. Um 1900 gehörte das Gasthaus  Gottfried Heiß und später verschiedenen Besitzern bzw. Pächtern. Ab kurz vor dem 2. Weltkrieb bis in die 1970-er Jahre bewirtschafteten es Priorat MariahilfFrieda und Paula Lehmair aus Bozen. Um ca. 1990 hat hier die Priesterbruderschaft St. Pius ihr "Priorat Mariahilf" eröffnet. Sie erbauten eine Mariahilf-Kapelle im Hof, vor der heute noch ein einzelner Baum an den alten Gastgarten erinnert. Die Bruderschaft feierte 2020 ihr 50-jähriges Bestehen. Ihr gehört heute auch das Nachbarhaus Höttinger Gasse 16, das Wolkensteiner Haus, das sie nach langem Leerstand nun saniert und umbaut.

Das ist die zweite klerikale Nutzung eines ehemaligen Gasthauses der Höttinger Gasse. Das erste war das Gasthaus zum Löwen, das zuerst in ein Kino, und dann in den "Tempel" der Zeugen Jehowas umgebaut wurde.

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