Heute ist
das Haus ockergelb gestrichene und ohne Geschäftsportal zur
Höttinger Gasse und trägt das Wappen der Burschenschaft
"Suevia". Der kleine Eingang liegt nunmehr auf der Nordseite.

Ursprünglich war es das letzte Haus auf dem Innsbrucker
Stadtgebiet und gehörte zum ehemaligen mittelalterlichen
Burgfrieden. Vermutlich war es ein Haus der Erben des Hans Fink,
dem das
Eggwirtshaus Höttinger Gasse 1
gehörte. (später Wirtshaus zum Goldenen Greifen). In der
Eckmauer ist ein Stein eingemauert, der der alte Grenzstein zu
Hötting gewesen sein soll.
Nördlich des Hauses frührte früher ein Durchgang zum
oberen Bruckfeld, wo in Seuchenzeiten auch die Pesttoten begraben
wurden. Heute ist das eine sehr schmale Sackgasse, die zum Haus Nr. 29
führt.
1775 gehörte die "1 gaaden hohe Behausung mit Garten" dem
Bürgermeister Joseph Anton Schwaikofer. 100 Jahre Später
wurde das Haus aufgestockt und umgebaut und hat noch heute ein
Kellergewölbe aus dem 16. Jh.
Kurz nach dem 1. Weltkrieg eröffenten "Emanuel Meinl und seine
Frau Marie" hier ein Bierhaus. Wie auf dem Bild oben erkennbar ist,
hatte es einen Schankgarten, wo noch heute eine prächtige Kastanie
ist, unter der die Studenten ihre Feste feiern.

Damals gab es zwei Gassenlokale: ein Weinstube und eine Stehbierhalle (?).
Dort sollten sich, nach einem Manuskript von Hanna Fritz (Führung
Höttinger Gasthäuser), immer schon gerne
Burschenschaften und Verbindungen getroffen haben. In den späten
60er-Jahren ging das Haus dann in den Besitz der Burschenschaft
"Suevia" über. Über ihrer Bude liegen die
Studentenzimmer. "Bei den Gemeinderatswahlen in
Höttting 1932 diente das Gasthaus als sogenanntes
"Agitationslokal" der NSDAP für den Wahlsprengel Hötting."
Der Wirt soll schon 1933 bzw. 1938 Parteimitglied geworden sein...
Das Haus wird immer wieder Ziel von Schmierattacken, sodass die
freistehenden Wände nun mit Überwachungskameras beobachtet
werden .