Frieda ist ein Garten-Glück-Sparschweinchen
und gehört einer
Frau, die von ihrem Haus und Garten vertrieben wurde.
In ihrer neuen Wohnung
hat sie keinen Garten mehr, sonder nur mehr einen tristen
Asphalt-Hinterhof.
Die Straße, an der sie nun wohnt ist laut und schmutzig.
Manchmal, wenn sie
durch den grauen Hinterhof, in dem auch die fünf
Mülltonnen stehen, auf die Straße geht, sieht sie
Müll und Dreck und viel Grau. Sie ärgert sich und
immer wieder sammelt und kehrt
sie den Müll auf, den mache Menschen einfach fallen lassen.
Im Herbst schneidet sie
im Hinterhof den Efeu des
Nachbargrundstückes, der über den Maschendrahtzaun
wuchert, etwas zurück und kehrt das Laub und die Tannenzapfen
von
den Nachbarbäumen auf.
Es tut ihr sehr leid,
dass sie ihren Garten verloren
hat, und weil ein weiteres Nachbargrundstück nur eine
dürftige Wiese mit teils
löchrigem Rasen hat, der immer kurz gemäht wird,
sobald die Blumen größer sind,
hat sie eines Tages eine Idee. Sie nimmt eine Tasche, holt aus ihrem
Garten-Glück-Sparschweinchen Frieda etwas Geld
heraus und kauft Erde und
Pflanzen. Dann nimmt sie ihr altes Gartenwerkzeug aus der Garage und
beginnt
ein erstes winziges Beet auf dem Nachbargrundstück anzulegen.
Im Lauf der Jahre
werden es immer mehr kleine Beete in denen das ganze Jahr über
irgendwelche
Pflanzen blühen. Das lieben die Hummeln, Bienen
und Schmetterlinge.
Frieda,
das Garten-Glück-Sparschweinchen hat inzwischen mit ihrem
Kapital, das sie für
jede Aktivität der Frau bekommt, ziemlich viel zu tun. Und die
Frau auch, um
alle Pflanzen von Frieda zu pflegen und zu gießen. Auch auf
dem Gehsteig in
einer Häuserecke legte sie eines Tages mit Pappe,
Nylonsäcken und Steinen ein
klitzekleines buntes Beet an, das sie das ganz Jahr über
pflegt und gießt und
im Winter wieder entfernt. Auch auf allen Fensterbretteln ihrer Wohnung
über
der Gasse stellt sie Blumenkisteln mit vielen bunten Blumen ja sogar
Erdbeer-
und Paprikapflanzen hin.
So hat sich die Frau ihr Gartel-Glück
mit ihrem
Garten-Glück-Sparschweinchen
"Frieda" zurückerobert - und viele
Menschen und Insekten erfreuen sich auch daran.

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