Projekt: Höttinger Wirtshaus-Kultur

Höttinger Gasse Nr. 1

Höttinger Gasse 1


Das ehemalige Gasthaus 
zum goldenen Greif


Haus Nr1 auf alter Karte.Sucht man die Hausnummer Höttinger Gasse 1, dann tut man sich schwer. Fast  unleserlich hängt das kleine Schild über einem engen, finsteren Torbogen, hinter dem fünf Treppen steil nach oben zur jetzigen Haustür führen. Rechts und links von der Treppe stehen auf  kleinen Podesten die Mülleimer. Verlässt man durch das kleine Stiegenhaus das Gebäude, betritt man hinter einer Erdbebenschutzmauer ohne jeden Gesteig sofort die schmale Fahrspur. Weiter nördlich im schrägen Teil des Hauses ist in einer Nische eine Doppentür zu sehen, vor der zwei Mülltonnen stehen - ebenfalls direkt neben der hier schon etwas weiteren Fahrbahn. Alles ist hier sehr eng.
Das Haus wirkt verwahrlost und schmutzig und soll demnächst umgebaut und saniert werden.

Auf der nebenstehenden Karte sieht man deutlich, dass diese sehr schmale Durchfahrt zwischen den zwei langgestreckten Eckhäusern mit den Nummern Höttinger Gasse Nr. 1 und 2 schon seit alter Zeit exisiterten. Diese extrem langgestreckten Häuser entstanden, weil die Hausbesitzer im Lauf der Jahrhunderte ihre Häuser entlang der Mariahilf- und Innstraße mit den dahinter erbauten "Stöckelgebäuden" zusammenbauten.
 
Das Eckgebäude Nr. 1 gehörte 1466 einem Chunz Ris. Ein zweites Gebäude hinter diesem gehörte der Familie Paurnfeint.  Noch vor 1607 vereinigte ein Hans Finckh (Fink) das ganze Anwesen zum "Gasthaus goldener Greif" und verkaufte es 1621 an seinen Schwager Paul Gasser.
In der Häuserbeschreibung aus dem Jahr 1628  steht:

"Egg= und Wüertsbehausung samt der andern Behausung darob, von der Paurnfeintschen herrührend, mit einem Stadl und zwei verschiedenen Stallungen samt Höfl und Brunnen in der Höttingergasse."

Alte Ansicht schon ohne Gasthaus

1775 besaß hier eine Frau Maria Fischler eine
 "3 gaaden hohe Wirtsbehausung (Schild) zum goldenen Greifen"

Das Haus wurde 1826 nochmals aufgestockt und erhielt mehrmals nach Auflassen der Gastwirtschaft Einbauten und Umbauten von Geschäftslokalen.
Am Hauseck ist heute eine Kopie der vermutlich ältesten erhaltenen Wandskulptur Innsbrucks zu sehen. Das Original ist im Stadtmuseum aufbewahrt.,

Älteste Hausplastik Innsbrucks


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