Projekt: Leben und Arbeiten in der Höttinger Gasse

Alte Ansicht Hotel Mondschein


Mariahilfstraße 6

Hotel Mondschein
Seit 1473

 

Das Haus Mariahilfstraße 8, das heutige Hotel Mondschein, ist bei der Beschreibung der zwei Häuser Höttinger Gasse 3 und 5 mit zu behandeln, denn sie sind gegenwärtig mit dem Hotel vereinigt. In der Höttinger Gasse tragen sie heute keine Hausnummern mehr, obwohl die beiden Haustüren nach wie vor existieren und auch in Gebrauch sind. Man hat die Nummern wohl im Zuge von Sanierungen entfeWirtshausschild des Gasthaus Mondscheinrnt und nicht mehr wieder angebracht, weil die beiden Häuser nunmehr eine andere Postadresse haben: Hotel Mondschein, Mariahilfstraße 6. Gerade diese zwei Häuser sind damit aber ein gutes Beispie für einen Prozess, der im Spätmittelalter stattfindenden Umbauten.

Die auf sehr schmalen Parzellen erbauten frühen Häuser der Handwerker vom  Beginn der Siedlung Anpruggen hatten wurden zu eng. Ursrpünglich hatten die Handwerksfamilien hier ebenerdig ihre Werkstatt und wohnten im darüberliegenden Raum. An der Nordseite der ersten, damals noch nicht geschlossenen  Häuserzeile, gab es Gärten, Felder, und vereinzelt auch Ställe, Städel und gemauerte "Keller".

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte entsprachen diese Holzhäuser nicht mehr den geänderten Lebensbedingungen. So ging man hier und da dazu über, zwei der schmale Bürgerhäuser zu einem einzigen, größeren zusammen zu bauen, wie das auch bei der heutigen in der Mariahilfstraße passierte. In weiterer Folge wurden dann auch noch die beiden nach Norden anschließenden Häuser Höttinger Gasse 3 und 5 damit vereinigt.
Im Buch "Vom Wirtshaus zum Grand-Hotel" erfährt man, dass das Haus schon "143 als Neubau erwähnt" wurde. Diese Jahreszahl prang auch heute noch auf dem Schild an der Mariahilfstraßen-Fassade.
Vom Sirtshaus zum Grand-Hotel, Seite 161

Das ursprüngliche Westhaus war im Besitz eines Sigmund Pair, der 1466, 1479 und 1486 als Anrainer des Hauses Nr. 8 genannt, das hinten an die Höttinger Gasse stieß. Das östliche Haus wurde am 1466 als ein "Ofenhaus der St. Jakobs-Pfarrkirche genannt, dessen Besitzer ein Ulrich Pecken war. Eine Quelle nennt 1583 den Metzger Matheis Pranger als Nachbarn des Hauses 8. Da dürfte das Häuser schon vereinigt gewesen sein. 
Wirtshausschild Mondschein 1628 wurde das Haus bereits als Vorder- und Hinterhaus  von Paul Pranger erwähnt, der es von seinem Vater Mathes Pranger gekauft worden war. Paul Pranger gehörten dem außerdem noch:

"Stadl, Tennen, Stalluungen, Höfl, Gartl, darin steenden Kheller und Steingaden" - die wohl alle etwas weiter nördlich an der Höttinger Gasse lagen. Damals war das Haus Höttinger Gasse 3 schon als "Hinterhaus" Teil des Gesamtbesitzes.

Wie auf dem Bild oben beschrieben wurde, schon 1607  Matthias Pranger  der "Wirt" "Zum Mondschein"- Durch die Jahrhunderte gab es immer wieder verschiedene Wirte hier, bis 1976 die Familie Ischia diesen alten Gasthof erwarb und allmählich zu einem Hotel umbaute, das auch das Haus Höttinger Gasse 5 umdfasst und dessen Garage im Erdgeschoss des erneuerten Hauses Höttinger Gasse 21 a liegt.
Ganz faszinierend ist heute vor allem die Bar Innside, die tief in den  Untergrund der Mariahilfstraße hineinführt. Der romantische Hinterteil mit dem alten Ziegelgewölbe und der Steinmauer ist für kleinere Veranstaltungen sehr gut geeignet....

Mariahilfzeile
Das fast schon baufällige Haus Mariahilfstraße 4 gehört ebenso der Unternehmerfamilie, die Sanierung und Vereinigung mit dem Hotel ist jedoch bis jetzt aufgrund der hohen Auflagen nicht möglich.

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