Projekt: Leben und Wirtschaften in der Höttinger Gasse 

Mein Ausblick 27Mai2020

Einleitung ...

   

im Mai 2020

Seit über fünf Jahren sitze ich nun an meinem Schreibtisch im nördlichen Erker meiner Wohnung in der Höttinger Gasse 18. Mein Blick fällt auf ein Haus, das ich bis jetzt nur leer kenne. Freilich, manchmal gehen Menschen ein und aus. Anfangs vor allem um den Rasen zu mähen und den Platz vor dem Haus zu reinigen. Die Erbinnen der zuletzt verstorbenen Eigentümer.

Seit dann aber diese beiden großen Folien mit dem Text  "OFA ... schon wieder!" und "OFA - Architektrur - www.ofa.at" angebracht wurden, waren die Besuche von anderer Natur. Leute kamen, um  das Haus zu besichtigen und es wurden immer wieder Dinge aus dem Haus entfernt, einmal eine rießige Metallbearbeitungsmaschine.

Die Office Fahrner Agentur (OFA) hatte offensichltich diese Liegenschaft in der Höttinger Gasse gekauft, und plant hier nun ein "hochwertiges Immobilienprodukt" zu realisieren. Es ist nicht die erste Erwerbung in der Höttinger Gasse. Schon die Nummer 2 wurde erworben und saniert und nun gibt es dort ein modernes Hotel mit dem Namen "B(l)ackhome".  Einige Zeit, nachdem die Folien auf der Nummer 37, also dem Haus mir gegenüber angebracht wurden, tauchte eine  weitere OFA-Folie an der Fassade des Hauses Nr. 11 auf.

Langsam begann ich mir Sorgen zu machen. Werde ich bald sagen können:

"Ein Haus bekam ich vor die Nase gesetzt, ein Haus ums andere bis mein Blick zugemauert war und ich eine Geschichte erfand, um  etwas sehen zu können..." So beginnt nämlich das Buch "Im Alphabet der Häuser" von Christoph W. Bauer (2007).

Nun ja, sicher werde auch ich  ein Haus vor die Nase gesetzt kriegen, aber es wird meinen Blick nicht zumauern. Denn der Gewinner des  Architekten-Wettbewerbes hat auf die Lichtverhältnisse der Nachbarn soweit wie möglich Rücksicht genommen.

Aber das mit das mit der Geschichte, das könnte ich mir noch überlegen. Freilich, warum sollte ich eine Geschichte erfinden? Das Haus Nr. 37 HAT bereits eine Geschichte. Ich brauche sie nur zu entdecken. Sowie auch das Haus Nr. 41 eine Geschichte hat. Warum das Haus Nr. 41?

Ach ja, die dortigen Gegenüberwohnenden sind schon etwas weiter als ich: Sie sehen schon den Bagger, der ihr Gegenüber verändert. Unüberhörbar auch für mich, weshalb ich Nachschau hielt. Ich kannte etliche  Bewohnter dieses Hauses, von denen mich eine noch schnell in ihre ehemalige Wohnung führte. Die Terrasse, auf der sie oft gegrillt hatte, ist schon vabgerissen. Ein Laster hatte die Ziegel in den letzten Tagen wegtransportiert... Und es erschien mir der richtige Zeitpunkt gekommen, mit der Geschichtsforschung zum Leben und Wirtschaften in der Höttinger Gasse anzufangen... Eine spannende Zeitreise bis zurück zu den Anfängen der Stadt Innsbruck, die direkt am Anfang der Höttinger Gasse  ihren Ausgang nahm.

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